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Moored
Montag, 12 Februar 2024 14:17

AMOC, die Realität des Golfstroms

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Wir sind im Februar 2024, zwischenzeitlich ca. 2 ½ Jahre unterwegs mit der BELUGA. Auf unserem Segler müssen wir mit Wind und Wellen taktieren. Wir haben Klimakarten an Bord, welche uns zeigen sollen, wie die Wellen und Wind sich in einem bestimmten Monat üblicherweise verhalten. Diese Karten stimmen nur noch wenig bis gar nicht mehr. Von einer Veränderung der klimatischen Bedingungen erzählen uns ebenfalls die Einwohner der Kanaren. Mangel an Regen und somit Trinkwasser beklagen viele Inseln. So haben wir binnen eines Jahres lediglich 3 Regentage wahrgenommen. Sicherlich, eine einjährige Erfahrung bedeutet noch keinen Klimawandel. Die Erzählungen der Spanier hier ins Kalkül gezogen scheint sich dennoch was zu bewegen.

In meinem Artikel „Golfstrom - Heizung auf Zeit ?“ aus September 2019 hatte ich versucht die Funktion des Golfstroms und die Auswirkungen einer Nicht-Funktion zu beschreiben. Ein Artikel der zwischenzeitlich fast 10.000 mal gelesen wurde. Im Artikel „Arktis - der ignorierte Hilfeschrei !“ (ebenfalls aus September 2019) hatte ich die Entwicklung des (Nord-)polaren Eises beschrieben. Auch durfte ich dort die Aussage unseres zwischenzeitlich geliebten Finanzministers Christan Lindner zitieren: „Man sollte Umweltschutz den Profis überlassen“. Offensichtlich – oder sollte ich sagen: Leider - haben wir uns daran gehalten. Was dazu führte, dass mit den Profis einfach – wie üblich - nichts passierte. Technologieoffenheit siegt.

Mehr Informationen und Links findest Du im übergeordneten Bereich „Unser Klima“ auf unserer BELUGA Site. In diesem Ordner zu stöbern lohnt sich für mich immer wieder aufs Neue.

Gewonnene Sicherheit in 2024 !

Aktuell haben holländische Forscher in einer Studie festgestellt, dass der Golfstrom (wissenschaftlich als AMOC bezeichnet) abreißen wird. Wann es dazu kommen wird, ist unklar. „Aber wir können wenigstens sagen, dass wir uns auf den Kipppunkt des Klimawandels zubewegen“, sagte Hauptautor René van Westen, Meeresforscher an der Universität Utrecht, dem „Guardian“. Die Frage scheint also nicht mehr OB sondern nur noch WANN ? Sollte jemand von Euch den Artikel der RND als deutsche Wahlpropaganda der Grünen abtun, so kann ich ihm den Artikel der NZZ empfehlen. Schweizer sind per Definition neutral :-))

Ähnliches scheint sich nun auch in der Antarktis, dem Südpol, einzustellen. Die University of Cambridge hat hierzu ebenfalls neueste Studien veröffentlicht. Diese Wissenschaftler befürchten, dass die aktuelle Erderwärmung Teile des westantarktischen Eisschildes destabilisieren könnten, sodass ein Kipppunkt überschritten und ein Zusammenbruch ausgelöst werden könnte. "Dieses Szenario existiert nicht nur in unseren Modellvorhersagen und es könnte erneut passieren, wenn Teile dieser Eisdecke instabil werden".

Ohne dass ich Klimaforscher oder ähnliches wäre, ist für ich diese Entwicklung bereits seit Ende der 80er Jahre absehbar. Damals als „Apokalyptiker“ und „Schwarz-Seher“ bezeichnet hatte ich mit vielen Menschen darüber gesprochen. Keiner wollte es in den Boom-Jahren so richtig glauben. Etwa 30 Jahre später stellen selbst die letzten Zweifler unter den Klimaforschern diese Entwicklung nicht mehr in Frage. Ist das alles menschengemacht oder nicht ? Diese Frage stellt sich zwischenzeitlich niht mehr für mich. Aus meiner Sicht sollte die Frage sein „Wie gehen wir mit diesen Entwicklungen, die keiner mehr abstreitet, um ?“. Das sollte die Frage sein, die Christian Lindner als selbsternannter Klimaprofi beantworten sollte. Oder besser nicht ?

In diesem Sinne: Es wird bald wieder wärmer ! Dank Klimaerwärmung, Helau und Alaf !

Bleibt uns gewogen ...

Sabine & Ralph



Gelesen 145 mal Letzte Änderung am Montag, 12 Februar 2024 14:38
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